ANGST (Erlebnisbericht)

"Das Gute missfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind." (Nietzsche)

Ich meine, MC sollte Ihre SM Philosophie noch einmal überdenken. Sie ist keine Wunscherfüllerin, lese ich da. Das stimmt aber nicht. Jedenfalls nicht für mich. "Angst ist geil" hatte ich Ihr gemailt, habe gedacht, das klingt hübsch, wo doch sonst alle nur auf "Geiz ist geil" abfahren. Konnte ich ahnen, dass Sie es gleich als Wunsch versteht und eine ganze Session draus macht ?

Schon an der Tür fange ich mir eine Ohrfeige ein. Ob ich nicht weiß, was Domina heißt? Zum Glück fällt es mir ein, sonst hätte ich mir gleich die nächsten verdient. Die Hausherrin geht voran! Fünf Minuten darf ich voll Angst bewegungslos ausharren und es mir einprägen, die Tasche mit dem Eisenzeug leiert mir schon mal den Arm aus. Dabei wollte ich nur artig und diensteifrig vorangehen, wo Sie mich doch sonst immer vor sich hergeschubst hat.

Dann stehe ich da, in Ihrem schönen Salon, in meinen schlappigen Unterhosen, stramm auf "Hab acht" und darf mich begutachten lassen. Alles an mir ist Schrott, aber am meisten stört Sie mein fetter Bauch. Den finde ich gar nicht so schlimm, er lässt sich noch ganz gut einziehen, und 17 bin ich schon lange nicht mehr. Nur weil ich das letztens mal laut gesagt hab, soll ich plötzlich aussehen wie Daniel Rattcliffe (*) und mich für Breker und Riefenstahl (**) eignen? Phhh, Sie hätte mich ja mitnehmen und in Ägypten trainieren können, anstatt mir zu erzählen wie toll es da ist, wo man bei bester Tafel noch schlanker wird jeden Tag. Purer Neid, ich gebe es ja freiwillig zu, Sie muss mich gar nicht schlagen dafür. Man sieht Ihr die Schönheit Ägyptens an, und ich sollte hinsehen, solange es noch geht. Denn ich weiß es noch nicht, aber lange geht es nicht mehr, dann werde ich nur noch den Fußboden und dann bald gar nichts mehr sehen.

Kritisch erforscht Sie noch mein Geschenk. Ausnahmsweise ist Sie zufrieden damit und verspricht mir, es gut zu verwenden. Das könnte mich richtig glücklich machen, wenn es kein doppelter Rohrstock mit gespaltener Spitze wär. Das er japanisch ist, und schön bunt, wird mich sicher nicht trösten können. Aber schließlich ist es egal, als ob es hier mangeln würde an Schlaginstrumenten.

Die Anstaltshaltung zwingt den Kopf in die Höhe. Ich bin ja ein braver Zögling und halte mich dran. Aber wenn man die Augen nach unten verdreht kann man schon noch den Schreibtisch sehen ... und Madame. Bis Sie es merkt: Kehrt marsch, ab zur Wand. Da hängt eine Tafel, darauf steht mein Sportprogramm. In geschliffenen Worten geht es von A bis nach O. Warum ist nicht schwer zu erraten, bei „Ahhhh“ fängt es an und mit „Ohhhh“ wird es enden. Auswendiglernen! Zehn lange Minuten bekommt mein verfettetes Hirn. 15 Übungen. Den Ablauf bims ich mir gerade so rein, denke das war’s und finde mich toll. Männergehirne sind wirklich das Letzte, einspuriger geht es nicht. Wie kann ich nur glauben, dass es so einfach ist. Nein, es geht nicht der Reihe nach, mit H geht es los und dann quer rüber durchs Beet. Ähhh ... elend langsam klickert es durch und meine Sprünge sind trotzdem falsch. So geht es weiter. Ich brauche länger zum Denken als für den Sport. Und dennoch: falsch, falsch, falsch. Wo nimmt Sie nur die Geduld her, selbst mich regt es auf. Ach so, Strichliste für später. Auf meine Kosten lässt es sich gut geduldig sein. Bis Ihr dann doch der Kragen platzt. Gegen 10 Strafpunkte bekomme ich weitere 10 Minuten Zeit. Zwei davon gehen verloren, weil ich mir erst noch anhören darf, was für ein Schwachkopf ich bin. Ich glaube es ja und ich klage auch nicht, aber bitte, bitte, es ist doch meine teuer erkaufte Zeit. Zum Glück fällt mir ein, dass ich auch mal so etwas wie Lehrer war: wo Wiederholen nicht reicht, muss man Assoziieren. A wie affige Kniebeuge, B wie blöde Liegestütze ... E wie elende Rumpfbeuge ... K wie Klappmesser lernt sich fast von allein.

Na geht doch! Jetzt darf ich Pumpen, Hüpfen und Springen, nur noch drei Sekunden dauert es von Station zu Station. Bei aller Beschimpfung finde ich meinen Trainingszustand gar nicht so schlecht. Wundert sich wer, dass Sie nicht meiner Meinung ist?

Als ich gerade mal besonders schön japse, erinnert Sie mich daran, das ich eben doch nur die "Erbse" bin. Aber es passt Ihr nicht ganz, denn die Erbsen haben kein Fett. Was ist fettig und kriecht am Boden? Kakerlake wirft Sie mir zu. ... Ha, Touché! Sie will es zurücknehmen, aber zu spät, das Lob ist schon angekommen. Kakerlaken sind grottenhässlich, furchtbar feige und rennen gleich weg, wenn man sie mal ein bisschen zerquetschen will. Aber sie sind auch ausdauernd und schnell, halten viel aus und rappeln sich immer neu auf, man kann sie nicht ausrotten, selbst eine Atombombe schafft es nicht. Danke, dieser Schlag ging daneben, baut mich auf. Gut, dass mir keiner sagt, wieviel Schläge heute noch "daneben" gehen werden.

Es reicht auch so. Schweißtriefend und müde gejagt bin ich ready für das Spiel mit der Angst.

Wo habe ich letztens so schrecklich versagt? Im Mumiensack habe ich gezappelt und voller Entsetzen um Hilfe geschrieen.

Genau auf dem Schwachpunkt bohrt Sie jetzt nach. Eine gute Gelegenheit, um zu sehen, wie das so klappt mit meiner Geilheit auf Angst. Die Angst kriegt Sie gratis, da kann Sie nicht klagen.

Wie ein Korkenzieher muss ich mich um die eigene Achse in eine unzerreißbare, luftdichte Folie reindrehen, und mich selber zur hilflosen Puppe machen. Nur meine vorlaute Nase bleibt frei. Aber damit es auch dort schön eng wird, streift Sie mir einen kostbaren Nylonstrumpf übers Gesicht. Schade, dass ich kein Fetischist davon bin. Dafür sehe ich bestimmt wie der perfekte Verbrecher aus. Der braucht kein Mitleid und kriegt auch keins.

Immer hatte ich voller Bewunderung vom "Schokokuss" gelesen, wie man das nur aushalten kann, habe niemals geglaubt, dass es mir selbst passiert. Ein kurzer Anflug von Geilheit ist schnell wieder weg, vertrieben vom Gedanken an Ihren Zorn, dass Sie sich solche Mühe macht und mich dann gleich wieder rauslassen muss.  Denn das wird Sie müssen. So etwas überlebe ich nicht, niemals. Ich mag es ja, in Fesseln zu schmachten, aber doch nicht so. Keinen Arm, kein Knie, keinen Finger, keinen Zeh, nichts kann ich rühren. Wie Sie mich eingewickelt undhingelegt hat, bin ich gefangen in mir selbst. Grausam ausgeliefert an den eigenen Geist. Der sagt mir was er für Wahrheit hält: wenn Sie jetzt zum Dinner geht, mich mit mir alleine so liegen lässt, dann werde ich sterben vor Panik und Angst. 

Oder soll ich es gar nicht überleben? Ungeziefer beseitigt man ja auch, indem alles abgeklebt und eingeschweißt wird? Wunscherfüllung? Ultimative Geilheit für mich? Man sagt ja, dass er kurz vor dem Tod noch mal richtig steht! Oh mein Gott, so habe ich es doch nicht gemeint mit "Angst ist geil".

... Sie geht nicht weg. Es gibt ihn, den Gott, auch wenn er furchtbar ist und mir droht:

wenn ich versage wird Sie mir Nadeln durch die Nippel jagen. Das ist mir egal, meine Kraft brauche ich für jetzt, und überhaupt, ... leere Drohung, das kenne ich schon. Sie hat mir schon oft erzählt, wie Sie andere blutig schlägt. Aber es gibt schon Tabus im bösen Spiel, auch wenn nicht alles geschrieben steht.

Ich will nicht versagen. Unendliche Qual. Ich kann gut atmen und weiß doch, dass ich an meiner eigenen Schwäche ersticken werde. Dann bin ich gebrochen, habe verloren, gebe mich auf ... und lerne dabei. Wer sich nicht mehr wehrt, kann es besser ertragen. Als der Zeitmesser piepst, kommt mein Stolz zurück. Sie schneidet mich frei, obwohl ich noch gar nicht gebettelt hab! Nichts ist umsonst in dieser Erziehungsanstalt. Aber vorerst bin ich zufrieden, denn ich merke, wie fertig ich bin, wie die psychische Anstrengung auch den Körper schwächt.  

Ohne Pause geht es ab in die Dunkelkammer, hin zum nächsten Event. Saugfähige Wäsche, darüber bis zum Hals in Nylon verpackt. Eine Augenmaske kommt noch über den Strumpf, dann werde ich fest auf den Gyn-Stuhl geschnallt. Wäsche ist klar: für den Angstschweiß. Aber der Rest? Um mich laufen Vorbereitungen, die ich nicht sehen kann, für die mein Hirn keine Erklärung hat. Nichts was mir zum Stuhl einfällt passt. Dann bemalt Sie noch meine Stirn. Könnte "Erbse" heißen. Für "Schlappschwanz" ist es zu kurz. Jedenfalls sind wir nicht im Mittelalter, da hätte Sie es mir eingebrannt. Dann bin ich allein. Welch angenehme Ruhe ... "platsch" trifft es mich, mitten rein in die Malerei. Für die Wasserfolter hat sich mich zur Zielscheibe gemacht. Ich bin also doch im Mittelalter! Fein ausgedacht, aber umsonst. Damit schafft Sie mich nicht. Softe Folter, das wird cool, das halte ich aus, locker. Locker?  Platsch ... platsch ........ platsch ..  Erst wird die Haut dünn, dann der Knochen, dann fühlt sich die ganze Birne an wie zermatscht. Der kleinste Wassertropfen wird zum dröhnenden Schmerz, danach Sekunden Erholung, bevor die Furcht vor dem nächsten aufsteigt. Keine Ablenkung glückt, alle Gedanken krallen sich fest, rings um den einen Punkt. Ich versuche mich vorzubereiten, zähle die Zeit. Das klappt nicht. Entweder tropft es nicht wie es soll, oder meine innere Uhr ist kaputt. So reißt es mich stundenlang hin und her zwischen der Angst und der Sehnsucht nach dem nächsten Platsch. 

Geilheit ... welch fernes, unbekanntes Wort.

Als es vorbei ist, bin ich zermürbt, weiß kaum noch, ob ich Männlein, Weiblein oder sonst was bin.

Komme ich los? Keine Chance. Ich war mir so sicher. Schwanz und Hintern sind gut verpackt in dem Nylonkondom. Sie wird sich doch nicht soviel Mühe machen und die ganzen Fesseln erneuern, nur für irgendein anderes hässliches Spiel. Doch gleich weiß ich, warum ich beim Memory immer verliere. Gyn-Stuhl und Nippel war für mich einfach kein Paar. MC hat schon wieder gewonnen und macht mir die Brust frei. Ich kann nichts sehen, die Klappe ist immer noch drauf. Schlaue Idee, legt man einen Sinn tot, haben die anderen mehr Gespür. Besonders für Schmerz. Klemmen? Strom? Nein! Sie schmiert mir irgend ein Zeug auf die Nippel. Es zieht nicht, es brennt nicht, was kann das wohl sein? Desinfektion!

Sie macht es wahr?

Sie macht es wahr.

Sie macht es waaaahr!

Dabei prüft Sie mal kurz, was bei mir so los ist, im Schritt. Hat Sie mir jemals geglaubt, dass Angst geil macht? Na, jetzt weiß Sie, dass es nicht stimmt. Wenn es da unten gleich feucht werden sollte, wäre es alles andere als Spritzmaterial. Ähhh - deswegen der Nylonanzug?? .... Ihre Voraussicht ist unübertroffen. Ich könnte nur dasitzen und Sie bewundern ... Es ist mir nicht vergönnt, dafür streichelt Sie mir meine Brust. Lästert nur alle über mich, denn es ist tatsächlich nur leichtes Berühren, nicht mehr. Aber die blöden Dinger, diese Miniaturnippel, die senden immer nur eins: Angst, Angst, Angst. Auch alle anderen Glieder beginnen zu zittern. Was ein Glück, dass es Fesseln gibt. Der Mund geht auf und beginnt zu jammern, was ich doch für ein Feigling sei. Recht hat er, aber es hilft nicht. Es gibt keine Codewörter bei Ihr und ich finde das toll. Sie merkt einfach, was geht, und was nicht. Und Sie weiß: das geht. Es geht! Sie jagt die Nadeln durch, nimmt mir die Klappe ab und zeigt es dem Schwächling. Ein kleines Mädel würde mir ihre Ohrringe zeigen und über mich lachen: der kleine Pieks. Das ist es, was mich am meisten aufregt. Die ganze beschissene Angst, das feige Gejammer: alles umsonst. Die Sache an sich hat kaum weh getan. Ich hoffe, Sie liest das nicht, denn das ist mal sicher: schlimmer geht immer, das war noch nie ein Problem für MC. Dicke Nadeln für den richtigen Strom in die Eier hat Sie mir ohnehin schon versprochen. Sie schafft es am Ende noch, dass selbst der kleinsten, vertrockneten Erbse die Geilheit kommt.

Körper und Psyche brauchen dringend Erholung. Ich bin froh, dass es endlich zur Nachtruhe geht. An Händen und Füssen gefesselt, feuchtgeschwitzt und nassgetropft, das alles interessiert mich nicht, bei der Aussicht auf zehn friedliche Stunden ohne besondere Qual. Ja, die Hände sind an die Wand gekettet, ich kann mich nicht legen und auch nicht stehen. Egal, da schlafe ich halt auf den Knien. Wenn Sie meint, das mir das Angst macht, hat Sie sich getäuscht. Es wird kalt werden und auch der Ausblick ist nicht begeisternd, genau so freundlich, wie es die Website zeigt. Darüber kann ich mich trösten, es wird sowieso gleich stockfinster um mich, da muss ich es nicht mehr sehen. Außerdem kann ich mich immer wieder selbst belohnen. Für mich ist es geil, wenn man sich so in den Fesseln windet und seine begrenzten Spielräume prüft.

Eine halbe Stunde suhle ich mich in meiner schönen Qual. Dann trifft mich ein Tiefschlag. An einer Fessel fehlt das Schloss! Ich könnte sie öffnen und schließen, wie es beliebt. Glück? Quatsch, es ist Mist. Mit dieser blöden Fessel habe ich verloren, noch bevor es beginnt. Sie wird mir die Schuld in die Schuhe schieben. Wofür soll ich mich die ganze Nacht quälen? Wer glaubt schon einem Zögling, dass er tapfer war, wenn der es dann nicht beweisen kann. Aber bestimmt kommt Sie noch mal kontrollieren und korrigiert es selbst. Notfalls kann ich es sagen, auf die Gefahr, dass es nicht gefällt. Die Zeit verrinnt ... immer, immer ... immer gab es eine Kontrolle, nur heute nicht. Jedenfalls gebe ich schließlich die Hoffnung auf. Nein, das macht keine Freude.

Was zeigt das? Dieser Zögling ist schlimmer als nur schwer erziehbar. Ihm fehlt jede Einsicht in die Perfektion des Systems. Oben habe ich noch getönt vor Bewunderung und jetzt kein bisschen Vertrauen?

Ich kann weder ahnen noch raten, ob es ein, zwei oder drei Stunden sind, jedenfalls ist es spät in der Nacht, als Sie mich aus meiner Enttäuschung befreit. Es war alles geplant, ein weiteres fieses Highlight im Spiel.

Ich hätte es wissen müssen, mein weichgeplatschter Kopf ist keine Entschuldigung.

Macht Sie mir jetzt meine Fesseln fest? Nein, ich soll raus. Ausziehen und nackt auf die Knie.

Sie macht eine Nachtschicht? Nur für mich! Wow, welche Ehre! Soll ich da jammern, dass ich eigentlich gar nicht scharf darauf bin.

Bald kommen mir Zweifel, um wessen Spaß es hier geht. Doch da ist es zu spät. Ängstlich und brav bin ich auf alle viere gebannt in die finstere Mitte Ihres dunklen Salons.

Sie läuft um mich rum und erzählt Geschichten. Von Blut, schwarzen Striemen vom Teufelsschwanz und wie gut erholt Sie der Urlaub hat, wie viel überschüssige Kraft Sie bald loswerden muss. Wie gut mein Geschenk in der Hand liegt und wie sehr Ihr gerade nach Schlagen ist. Ich würde nicht hinhören, aber mein Arsch sieht das anders. Er hat von den durchstochenen Nippeln gehört. Will er die jetzt an Angst überholen? Das passt Ihr gut ins sadistische Spiel. Denn nur jedes dritte Ausholen trifft mich - ungefähr, aber welches?

Wenn die Luft nur halb so viel Angst hätte vor dem Knallen der Schläge die mich treffen, wie ich vor dem, was da "daneben" durch die Luft pfeift - wir würden vor Atemnot hinsinken, so schnell wäre sie weg. Ich lauf ja gar nicht weg, es wäre zwecklos. Und dennoch gefällt es Ihr nicht, wie ich zucke und mich winde. Hat Sie Sorge, dass die Kakerlake flüchtet und sich unter die Fußleiste rettet?

Jedenfalls klemmt Sie meinen Kopf zwischen Ihren Stiefeln fest. Vielleicht gelingt es mir später mal, dass ich einen feuchten Traum davon kriege, aber jetzt hasse ich Sie. Allein schon dafür, dass es überhaupt nötig ist, dass ich zu schwach bin, um von allein still zu halten. Und erst das "wie" - ein dummer Schulbub zwischen den Beinen einer Frau? Tiefer geht’s nicht. Und so ungeheuer männlich, andere für die eigene Schwäche zu hassen! Dafür hasse ich mich dann selbst, und das Spiel geht weiter. Schließlich wünsche ich nur noch eins, dass es endlich aufhört, und sage es laut. Drei Wünsche frei für den Herrn? - Wir sind doch nicht im Märchen, hier gibt’s nur einen und den hatte ich schon. Es hört nicht auf. "Angst ist geil?" - von wegen. Da müsste ich jetzt einen Orgasmus nach dem andern haben.

Es geht solange, wie es Ihr passt. Wie es mir geht, interessiert ja nicht, wer fragt schon danach, wie sich eine Kakerlake fühlt. 

Für den langen Rest der Nacht werde ich gewindelt, in eiserne Ketten gelegt und ins Loch gesteckt, 60 hoch, 90 tief, 2m lang. Härtestes Lager, stockfinster, voll brutal. Was besseres habe ich auch nicht verdient. Für die Heizung darf ich auch selber sorgen. Ich könne ja schon an den Morgen denken und mich an meiner Angst aufgeilen, das wärmt doch bestimmt. Na wenigstens bleibt der Hintern schön heiß, brennend sogar. Ich falle in einen kurzen Erschöpfungsschlaf doch danach wird es fies. Bei dem ganzen Bibbern und Kettenklappern kommt mir tatsächlich der Gedanke, um wieviel ruhiger und wärmer es sein könnte, wenn mein Gefängnis nur halb so gross wäre. Schon die Idee heizt mich auf, ich bin wirklich pervers. Irgendwann graut der Morgen. Nur nicht bei mir. Finsternis ist schwarz und bleibt schwarz, für dieses Gefühl liege ich schließlich in diesem Loch. Erst als Ihre Lampe mir punktgenau in die Augen schlägt, weiß ich, die Nacht ist vorbei. Vorbei, aber nur damit es mit anderen Qualen gleich weitergehen kann. Mein erfolgreicher Kampf um die trockene Windel wird gar nicht beachtet. Warum sollte Sie mich auch zwei mal loben, schon die Kakerlake war viel zu viel.

Was die Nacht gekrümmt hat, darf der Tag recken und strecken. Surrend zieht der Motor meine Arme in die Höhe bis sich unten die Füße von selbst auf die Zehen stellen. Was ich gestern nicht glauben wollte, heute unterschreibe ich es: ich sehe bestimmt aus wie der letzte Schrott.

Will Sie den wirklich sehen? Jedenfalls darf ich mich zu Ihr umdrehen.

"Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich." Schöne Sprichwörter hatten die alten Chinesen. Aber die konnten nicht wissen, dass meine "Sonne" eine schwarze Domina ist. Und auch die Schatten fallen nicht hinter, sondern auf mich. Peitsche, Gerte und mein nettes Geschenk schlagen ihre ekligen Enden wie Schatten auf meine Vorderseite. Schlagschatten halt - die Idee hat Sie bestimmt aus Ägypten mitgebracht. Dann geht es noch mal an die Schwachpunkte. Gestern hat Sie sich an meiner Angst berauscht, da darf doch wohl heute der richtige Schmerz nachkommen. Klemmen an die Nippel und ein lustiges Ziehen und Zerren beginnt. Aber bevor mich die "Sonne" verbrennt, darf ich Ihr gnädigerweise den Rücken zuwenden.

Klatschend und pfeifend bekommt auch der, was ihm zusteht.

Ich finde mich schon viel folgsamer als gestern, halte tapfer die Klappe und japse nur bei den allerschlimmsten Treffern.

Als es aufhört fühle ich mich frei und belohnt, denke, ich hätte es gut überstanden.

Es ist mir so oft passiert und ich kann immer noch nicht begreifen, dass ein solches Gefühl eine Warnung ist.

Wie so viele glaube ich an das Gute im Menschen. Wann wird Sie es schaffen, das wegzuerziehen? ... 

Sie kommt mit der weißen Jacke. Wow, wie lange musste ich warten auf das geile Stück. Rein in das Zwangsding, da bräuchte es gar kein Lederband für Schwanz und Eier. Was stehen soll steht, egal wie kaputt ich schon bin. Hinknien, Gummiseile fesseln mein Unteres fest ans Gerüst. Maske drauf und eine Trense rein. Doppeltes Wow. Da darf ich mich bestimmt ein Stündchen in Geilheit verzehren, bevor ich dann super zum Abspritzen komme. Genau, auch ein Gummi kommt dafür an die richtige Stelle. So eine Stunde habe ich mir schon lange redlich verdient.

Soweit ist Sie mit mir einer Meinung, hin bis zum Spritzen, nur hat Sie eine andere Vorstellung davon, was ich "verdiene", und darüber, was in dieser Stunde passiert.

Sie will unbedingt arbeiten. Ich finde, es wäre uns beiden besser gedient, wenn Sie sich auch mal eine Pause gönnt. Ich wage gar nicht erst, es Ihr vorzuschlagen. Angst? N...nein, nur aus natürlicher Bescheidenheit! Es geht ja auch zart los. Ein sanfter Tritt wirft mich nach vorn auf die Stirn, was ganz elegant auch den Hintern nach oben schiebt. Nur kurz berührt mein Bester den Teppich. Kaum zischt der Rohrstock, schon ist er weg. Dabei hat es mich noch gar nicht getroffen.

Aber genau das ist die Krux. Meine Angst in der Nacht muss so köstlich gewesen sein, dass Sie mich zum Dank solange prügeln wird, bis die Geilheit kommt. Soviel Mühe für mich ganz allein und ich Schwächling kann es nicht schätzen, kann mich nicht revanchieren. Unter den Schlägen wälz ich mich hin und drehe mich her und schaffe es nicht vorzuzeigen, was in mir steckt. Sie versucht mit eigener Hand mir zu helfen. Macht sich Sorgen um mich, ob Ihr Teppich vielleicht nicht gut genug für mich sei. Befreit meine Arme damit es besser geht. Nichts ... ich versinke vor Scham über diese Undankbarkeit. Leider kann ich meinen Hintern nicht mit versenken, denn da liegt das Problem. Welcher Schlag trifft ihn, welcher bleibt in der Luft? Trifft es hart und kurz oder bohrt es sich langsam rein? Nichts läßt sich berechnen, kein Rhythmus hilft mir. So wie Sie mich in die Angst reintreibt kann das niemals was werden. Selbst ein echter Flagellant hätte Mühe, Spaß daran zu finden und Ihr den gewünschten Gefallen zu tun. Was soll ich ängstliches kleines Würstchen erst machen? Ja doch, ja, ich kann ja rubbeln bis er mir abfällt, soll ich wohl auch. Leider bin ich kein Leguan (***), da hätte Sie doppelte Freude daran.

"Angst ist geil ?"- so ein Quatsch! "Sprüche lassen sich leichter klopfen als Steine" (****). Späte Erkenntnis. Ich könnte mich selber schlagen für mein dummes Geschwätz.

Gestern hat Sie mich eingeklemmt, heute bin ich angebunden, kann gar nicht weg. Dafür tritt Sie mit Ihren Absätzen auf mir rum. Nein, ich habe keine Lust die abzulecken. Ich habe überhaupt keine Lust mehr, auf gar nichts. Kaum das ich im stummen Protest etwas langsamer werde, treibt sie mich wieder an. Wie kann man sich nur so daran freuen, andere leiden zu sehen? Es nimmt überhaupt kein Ende.  

Und erst die aufbauenden Kommentare dazu. Was für ein dummer Angeber ich sei, jeden KG könne ich überlisten? Womit wohl, mit den läppischen 1,5 cm von jetzt?

Sie kennt aber auch alle Dummheiten, die ich geiler Affe Ihr jemals geschrieben hab. Aber warum eigentlich nicht, leg mir doch einen an und bring mich zurück in meinen friedlichen Knast, dann werden wir ja sehen. Leider ist der geile Affe auch ein feiger Affe und traut sich nicht, das zu sagen.

Ob Sie mir hinten einen reinschieben soll, damit vorne was raus kommt. Selbst das würde ich versuchen, wenn es nur hilft.

Endlich, endlich sieht Sie es selbst: der Kerl ist am Boden, bei dem steht nichts mehr auf.

Schluss mit den Prügeln und fünf Minuten Ruhe für die letzte Chance. Wenn es länger dauert, freut sich nur einer: der Teufelsschwanz. Post Faktum kriege ich dann seine Meinung über meine Thesen von Geilheit und Angst. Erst spritzen, dann Schläge? Wo bin ich hier nur? Ist das ein Studio oder Folterstation? ...

6 (sechs) Minuten, wie ich es schaffe, ich weiß es nicht mehr. Er kriegt seinen einen Schlag und zieht grollend ab.

Es ist vorbei.  

Jetzt sitze ich zu Hause, schlürfe Wein, streiche über eine bestimmte Stelle am Kopf und schreibe. Nippel und Hintern dürfen mich beraten. Die lecken noch an ihren Wunden und freuen sich tatsächlich schon wieder aufs nächste Mal? Die sind doch irre!  Aber schon meldet sich von unten ein Dritter, bläst sich auf und gibt denen Recht. Drei gegen einen?

Das ist Erpressung! Na gut, überredet.
Angst macht eben doch geil! 

(*)    Daniel Ratcliffe (17), Darsteller von Harry Potter und erotisches Fotomodell  

(**)  Arno Breker (Bildhauer), Leni Riefenstahl (Regisseurin) - Körperkultkünstler im 3.Reich

(***)     Leguane haben zwei Penisse

(****)    Karl Garbe